Zahnarzt oder Psychiater?

Oder die Frage, wer weniger falsch machen kann. Jeder geht mit Zahnschmerzen zum Zahnarzt, um eine optimale Behandlung zu bekommen. Schmerzmittel werden lediglich kurzzeitig verabreicht. Der zeitliche Rahmen ist für jeden Patienten individuell. Bei erheblichen Fehlern ist die mangelhafte Arbeit selbst für Laien sichtbar. Im schlimmsten Fall werden gesunde Zähne gezogen.
Beim Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ist die Behandlung etwas komplizierter. Ebenso der zeitliche Aufwand. Für Kassenpatienten steht die Verwendung von Psychopharmaka im Vordergrund. Auf eine psychoanalytische Arbeit zur Erkennung der Ursachen wird meist verzichtet. Sehr oft wird eine schnelle Diagnose gestellt und Symptome werden unnötig schnell medikamentös behandelt. Der langfristige Einsatz bestimmter Medikamente kann jedoch die zugrunde liegende Ursache der seelischen Problematik nicht beseitigen. Einige diagnostische Kategorien können, durch fortgesetzte Stigmatisierung, zum Suizid des Patienten führen. Viel schlimmer als Zahnverlust.

Bausteine einer Psychose

Vertrauensverlust, Egoismus und Hass sind zentrale Faktoren für einen seelischen Sturz in die Psychose. Und Psychopharmaka können die Ursachen nicht beseitigen. Auf die Dauer bringen sie auch keine Heilung. Perfekte Medikamente sind höchstens: „Das Kissen auf dem harten Boden“. Mit der falschen Arznei kann man letztendlich sogar in den „Keller“ fallen. Die einfachsten Heilmittel wie „Vertrauen, Empathie und Liebe“, die eine beschädigte Seele langfristig gesund machen, bekommt man allerdings nicht in der Apotheke. Dann bleibt die Frage: Wie viel kann eine gute Psychotherapeutin im Quartal (in fünfzehn Minuten) reparieren?

Vorbilder und Idole

In jeder Lebensphase gibt es Vorbilder, an denen man sich orientieren kann. Während meiner Berufsausbildung war ich großer Fan von Albert Einstein. Wahrscheinlich war das relative Universum von Einstein sogar der Hauptgrund für meine Berufswahl zum Physiklaboranten. Aber die Relativitätstheorie und die Unendlichkeit des Kosmos, waren gleichzeitig die Eintrittskarte bzw. der Schlüssel zu meiner persönlichen Psychose. Und wahrscheinlich war ich in dieser Hinsicht nicht der Einzige.

Ein Stück Wahrheit – Wunschkind oder kein Wunschkind?

Was wird aus Kindern, wenn sie von Anfang an mit einer Lüge leben müssen? Und das Gefühl haben, nur ein geplatzter Gummi zu sein. Richtig genommen kann so etwas später zu einer seelischen Erkrankung bzw. Identitätskrise werden. Mein Weltkriegsvater (Soldat) wäre zeitweise richtig froh gewesen, wenn ich an der Steckdose gespielt hätte. Als Kleinkind nachts über die Balkonbrüstung (Hochhaus 6. OG) gehalten. Oder Skispringen mit zwei Vorhangstangen … beide in den Gaumen gerammt … und fast tödlich verletzt. Oder ich kann fliegen wie Supermann und stürze mich als Kind vom Turmberg … wenn ich nicht ruhig bin, dann wird mein Kopf im Schraubstock eingespannt. 

Keiner ist schuld? Vertrauen zerstört …